
Zwei dynamische Pfeilskulpturen bewegen sich mitten durch Berlin hindurch aufeinander zu. Vor der Bibliothek am Mehringplatz verknoten sie sich, lassen zwei Wissenskulturen ineinander greifen und verlinken zugleich historische Substanz mit zukunftsweisendem Potential.
Unter dem Titel „brigde2future“ thematisierte der diesjährige Schinkel-Wettbewerb des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin (AIV) die Amerika-Gedenk-Bibliothek und ihr Umfeld am Mehringdamm, das im kommenden Jahr um den Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) ergänzt werden soll. Den Sonderpreis der Krull-Stiftung für die Fachsparte Freie Kunst erhielt die Arbeit „Hyperlink“ von Cornelia Buchheim. Sie studiert an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) und absolviert momentan ein Gastsemester an der Kunstakademie Düsseldorf. Ihr Entwurf überzeugt durch ein gedankenreiches Konzept und seine sowohl zeichnerisch als auch fotografisch überzeugende Darstellung.
Ziel des diesjährigen Wettbewerbs war der Entwurf von Beiträgen für die Entwicklung eines dichten Stadtquartiers, geprägt von dem historischen Erbe und innovativen Lösungen für die wachsende Stadt des 21. Jahrhunderts mit der ZLB als Anker eines urbanen Hot Spots. 357 Teilnehmer*innen aus Deutschland, der Russischen Föderation, Österreich, Frankreich, Ägypten, Polen und der Schweiz: Aufgrund des aktuellen und attraktiven Themas wurden mehr Arbeiten als in den Jahren zuvor eingereicht. „Im Preisgericht haben wir die außergewöhnlich hohe Qualität der eingereichten Beiträge gelobt. Wir sind mit dem Wettbewerb rundum zufrieden“, so Eva Krapf, Vorsitzende des Schinkel-Ausschusses.