0+255 – eine Gruppenausstellung

Mit der Ausstellung „0+255“ vereinte die Berliner Künstlerin und Kuratorin Andrea van Reimersdahl zehn Positionen aus Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Installation, Skulptur, Fotografie und Video, die sich programmatisch auf die Verwendung von Schwarz, Weiß und ihre unbunten Abstufungen fokussieren. Indem sie ihre Sicht auf die Welt von der Farbigkeit lösen, verstärken sie Prägnanz und Entschlossenheit ihrer jeweiligen künstlerischen Intension. Gezeigt wurden ausgewählte Arbeiten von Kanako Ishii, Mareike Jacobi, Karwath+Todisko, Katja Kollowa, Christian Meyer, Virginie Mossé, Katja Pudor, Richard Schütz, Marc Soisson und van Reimersdahl selbst.

Mit ästhetischen, formalen, konzeptuellen, diskursiven und intuitiven Ansätzen sowie völlig verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten trafen Werke von polarisierender Gegensätzlichkeit aufeinander. Wie im digitalen Farbraum avancierten Grauwerte auch in der Ausstellung zu vermittelnden Instanzen zwischen den absoluten Größen 0 für Schwarz und 255 für Weiß. In einem übergeordneten Sinne reflektierte die Gegenüberstellung starker Kontraste aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen, in denen extreme Positionen Grauzonen sukzessive zu verdrängen scheinen. „Ziel der Ausstellung ist es“, so die Kuratorin, „nicht nur aktuelle Wege der schwarz-weißen Kunst aufzuzeigen, sondern den Betrachter einzuladen, seine eigene Wahrnehmung zu überdenken und Sichtweisen gegebenenfalls neu zu definieren.“

Neben der Hans und Charlotte Krull Stiftung wurde das Projekt auch durch das Bezirksamt Pankow gefördert. Die Ausstellung war nach ihrer Eröffnung am 28. Februar bis zum 17. März 2019 im Meinblau e.V. Projektraum zu sehen.

www.nullplus255.com

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