Ein Ausstellungsprojekt von Mirja Busch

Das Ausstellungsprojekt „27 desert days“ steht für die Auseinandersetzung der Berliner Künstlerin Mirja Busch mit Ikonen der US-amerikanischen Land Art, die zum Bezugssystem ihrer eigenen Arbeiten zum Thema Landschaft zählen. Das Projekt basiert auf Forschungen der Künstlerin am Archiv für Land und Environment Art des Massachusetts Institute of Technology sowie auf ihrer Reise in den Südwesten der USA, wo seit Ende der 1960er Jahre einige der einflussreichsten Werke dieser Kunstrichtung entstanden sind.

Die Ausstellung „27 desert days“ wurde vom 22.2. bis zum 22.3.2014 in den Räumen der Projektgalerie L’Atelier-ksr veranstaltet. Zu sehen waren Foto-, Sound- und Installationsarbeiten von Mirja Busch, die Ansätze, Wirkweisen und Vermittlungsformen von Land Art ebenso kritisch wie humorvoll reflektieren. Eigene, ortsspezifische Erfahrungen hat sie hier gegen die idealisierten Darstellungen der Werke gesetzt, die den Diskurs dominieren und der Überhöhung und Mystifizierung der historischen Arbeiten Vorschub leisten. So bietet die Audioinstallation „Sound Sites“ (2014) eine akustische Annäherung an fünf Earth Works, die Fotoarbeit „A Highway Performance“ (2014) zeigt den zivilisatorischen Horizont der vermeintlich entlegenen Orte, und die Installation „Inside“ (2014) fokussiert auf die Bedeutung des landschaftlichen Umfelds für die Werke. Während Mirja Busch in früheren Arbeiten Landschaften zuvorderst als Gestaltungsmaterial zur Schaffung abstrakter Bildräume verwendet hat, fokussiert sie in dieser neuen Werkgruppe auf kulturelle Kontexte, die unsere Vorstellung von Landschaft und Kunst maßgeblich prägen.

Die Ausstellung wurde flankiert von zwei Gesprächsrunden, in denen der Künstler Reiner Maria Matysik, der Kultursoziologe Ignacio Farías und die Kunstwissenschaftlerin Sidsel Nelund über Dokumente und Archive sowie über das Arbeiten in und mit Landschaften diskutiert haben.

Mirja Busch wurde 1978 in Hamburg geboren und lebt seit 2006 in Berlin. Sie hat an der HBK Braunschweig und der Universidad de Chile Freie Kunst studiert und war Meisterschülerin bei Frances Scholz. Werke von ihr waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, u.a. in The Wand („So abstrakt“, 2013), der Galería Lamutante, Kolumbien („Parallanx“, 2011) und dem Musée d’Art Contemporain de Bordeaux („Dystopia“, 2011). Zu den Förderungen, die Mirja Busch erfahren hat, zählt u.a. die Teilnahme am Goldrausch Künstlerinnenprojekt 2011.

www.mirjabusch.com
www.latelier-ksr.com

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