Das Projekt „fluxus-garten“ der Künstlerin Mary Bauermeister ist Teil des Vorhabens, auf dem ehemals militärisch genutzten Platz vor dem museum FLUXUS+ „eine lebendige Oase der kulturellen Vielfalt“ einzurichten. Auf dem Schirrhof an der Schiffbauergasse in Potsdam soll ein Ort entstehen, an dem Kinder und Jugendliche Natur in vielfältiger Weise erfahren können. So wird ihnen ermöglicht, sowohl Pflanzen zu säen, zu pflegen und zu ernten als auch sich mit Natur künstlerisch auseinanderzusetzen. Als zentrale Anlaufstelle dient ein Projektwagen. Auf dessen Ausstellungsflächen werden Skizzen von Mary Bauermeister zum „fluxus-garten“ gezeigt sowie botanisches Anschauungsmaterial und künstlerische Arbeiten von Kindern und Jugendlichen, die vor Ort entstanden sind.
Das Projekt „fluxus-garten“ hat Mary Bauermeister 2014 anlässlich ihrer Ausstellung „Kunst(t)räume“ entwickelt, in der ihre Planungen und Entwürfe aus den 1970/80er Jahren für Geschäfts- und Privatgärten sowie Außenanlagen von öffentlichen Einrichtungen im museum FLUXUS+ präsentiert wurden. Bekannt geworden ist die Künstlerin Mitte der 1960er Jahre mit ihren „Linsenkästen“, in denen sie geschliffene Gläser mit diversen Objekten sowie Zeichnungen und Texten zu autonomen Bildräumen verschmolzen hat.
Mary Bauermeister wurde 1934 in Frankfurt a.M geboren. Sie hat in den 1950er Jahren an der Hochschule für Gestaltung in Ulm bei Max Bill und Helene Nonné-Schmidt studiert sowie an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken bei Otto Steinert. Arbeiten von ihr sind in Sammlungen zahlreicher Museen vertreten und waren in Ausstellungen u.a. im Stedelijk Museum in Amsterdam (1962), in der Galeria Bonino in New York City (1991/92) und im Museum Ludwig, Köln (2004) zu sehen.