Ausschreibung

19. März 2024

Die Krull-Stiftung gibt bekannt, dass unter „https://www.krull-stiftung.de/ausschreibungen/“ die diesjährige Ausschreibung für Arbeitsstipendien im Bereich Bildende Künste veröffentlicht wurde. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen bis zum 29. April 2024.

Jury 2024

28. Juli 2023

Die Krull-Stiftung freut sich, die Jury für die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten 2024 vorzustellen:

  • Constantin Hartenstein, Künstler
  • Dr. Fabrizio Micalizzi, Vorstand, Krull-Stiftung
  • Fousieh Mobayen, Kuratorin
  • Ursula Scheer, Leiterin Ressort Kunstmarkt, FAZ
  • Hannah Weidner, Direktorin, GROVE Berlin
  • Raoul Zoellner, Direktor, Boros Foundation

Infos zur Ausschreibung finden Sie hier. Bewerbungsschluss ist der 13.8.23.

Krull Stiftung präsentiert Stipendiaten 2023

14. Oktober 2022

Hajnal Németh, Video, Installation, Performance mit ANGST VOR MUSIK, VERTRAUEN IN ZWÖLF #2

„Während des Förderzeitraums möchte ich eine Live-Version einer Performance entwickeln und präsentieren, die auf einer bereits fertiggestellten Zwei-Kanal-Videoinstallation zu sehen und zu hören ist. Die Video- und Audioaufnahmen entstanden in einem Tonstudio unter Mitwirkung eines 12-köpfigen Jugendchores, der sich aktiv am Entstehungsprozess des Stücks beteiligte. Ein wesentliches Element des Stücks ist, dass die persönliche Welt der Vortragenden und ein Algorithmus den endgültigen Inhalt des Werks bestimmen. So bekommt die Maschine das Privileg bei der Erstellung des menschlichen Liedes, sogar bei der Trennung der Träume, der innersten psychischen Welt, von der Person und ihre zufallsartige Übertragung auf eine andere Person mitzuwirken.“

Jana Müller, Installation, Fotografie, Konzept mit FALSCHER HASE

„Während des Stipendiums möchte ich an meinem Projekt „Falscher Hase“ arbeiten und eine Mixed-media-Installation entwickeln. Ausgangspunkt sind geführte Interviews mit meinem 83-jährigen Vater. Dieser war zur DDR-Zeit als Kriminalist tätig. Verbrechen gab es offiziell in diesem Land nicht, dennoch hat er viel zu berichten. Ich arbeite dabei mit Spuren der Vergangenheit, die in die Gegenwart hineinragen und kreiere somit eine individuelle aber auch zeitgleich mit Fakten bestückte kollektive Rekonstruktion von Geschichte .Die gesammelten Recherchematerialien sind in meinem Online-Archiv http://falscherhase.jana-mueller.de sichtbar und sind Ausgangspunkt für die geplante Installation. Es ergibt sich eine Kombination an Beweisen des Persönlichen, des Kriminalistischen und des Künstlerischen.“

Paula Doepfner, Zeichnung, Installation

„Meine Zeichnungen bestehen aus kleinster Schrift auf feinem Transparentpapier. Mit kleinen Buchstaben (ø = 1mm) schreibe ich Textzeilen auf, die zu Schriftbildern werden. Sie basieren auf Skizzen, die ich als Zuschauerin von Hirnoperationen an der Charité Berlin gemacht habe. Es sind verfremdete Nervenzellen. Die Textzeilen, die die Linien meiner letzten Zeichnungen formen, entnehme ich dem Istanbul-Protokoll – einem medizinischen Handbuch zur Erfassung von Folter – und Gedichten von Anne Carson und Paul Celan. Ich möchte die Zeichnungsserie zum Thema der Folter fortführen. Darüber hinaus plane ich eine großformatige Installation aus getrockneten Sträuchern, die im Rahmen eines Sonderprojekts 2023 im Außenraum präsentiert wird.“

Krull Stiftung präsentiert Stipendiaten 2022

3. Januar 2022

Drei Arbeitsstipendien an Berliner Kunstschaffende im Wert von 36 000 €.

Berlin, 3. Januar 2022 – Konrad Mühe, Stella Meris und Manaf Halbouni sind die drei Stipendiaten, welche die Hans und Charlotte Krull Stiftung 2022 mit einem monatlichen Arbeitsstipendium in Höhe von 1000€ fördert. „Der diesjährige Stipendiatenjahrgang steht auch symbolisch für eine Gesellschaft im Reset-Modus“, so Suzan Kizilirmak, Vorstand der Krull Stiftung und Mitglied der Auswahljury.

Der 1984 in Damaskus geborene Manaf Halbouni ist bekannt für seine aufsehenerregende Installation vor der Dresdner Frauenkirche (2017), die durch zwei hochkant aufgestellte Reisebusse unübersehbar auf den Krieg in Syrien hinwies. 2022 will Halbouni den Balkan auf den Spuren des Karl-May-Romanhelden Kara ben Nemsi bereisen und aus den Eindrücken eine Video-Installation erarbeiten. Die gebürtige Schweizerin Stella Meris hat bereits kurz nach ihrem Abschluss an der UdK 2019 mit ihrer ersten Einzelausstellung „Fake it till we make it“ bei Anahita Contemporary Furore gemacht. Die schrill-bunten Gemälde, Masken und Performances zeigten das Spannungsverhältnis zwischen Religion und Kunst. Nun möchte sie sich vertiefend mit der Schnittstelle von Analogem zu Digitalem befassen und ihre Malerei in Augmented und Virtual Reality Räume bringen.

Konrad Mühe wurde 1982 im heutigen Chemnitz geboren und ist bekannt für seine Werke aus alten Bildschirmen und Projektoren, die er mit Regalen und anderen Metallkonstruktionen zu menschenähnlichen Skulpturen formt. Er setzt sich dabei mit Fragen der Identität in einer durchdigitalisierten und auf Selbstoptimierung getrimmten Gesellschaft auseinander. Im Förderzeitraum wird sich Mühe mit Emojis und GIFs sowie mit rostenden und geschliffenen Metallen beschäftigen.

Stiftungsvorstand Fabrizio Micalizzi hebt hervor: „Die Förderung junger Nachwuchstalente ist uns ein Herzensanliegen. Wir sind stolz darauf, dass wir die in Berlin einzigartigen Arbeitsstipendien in dieser Höhe vergeben können.“ Vom 03.07. bis 28.08.2022 werden Werke der Stipendiatenjahrgänge 2021 und 2022 unter dem Titel „Reset“ in der Kommunalen Galerie Berlin zu sehen sein. Für die Krull Stiftung habe ein sehr dynamisches Jahr begonnen, das voller neuer Initiativen sei, so eine Mitteilung der Stiftung abschließend.

DER VORSTAND Suzan Kizilirmak / Dr. Fabrizio Micalizzi / Jan Schmelzle Hohenzollerndamm 151 (Haus 3) · DE-14199 Berlin info@krull-stiftung.de Web | Instagram  Die Hans und Charlotte Krull Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Aufsichtsbehörde: Senatsverwaltung für Justiz Berlin. USt-IdNr: DE315767015

„Ressource Rüdersdorf – neu aufgemischt“

23. Dezember 2021

Krull-Preis im Rahmen des AIV Schinkel-Wettbewerbs 2022: Preisgeld von 1.200€ für junge Nachwuchskünstler.

Berlin, 23. Dezember 2021 – Die Hans und Charlotte Krull Stiftung hat im Rahmen des renommierten Schinkel-Wettbewerbs 2022 den „Krull-Preis“ ausgelobt. Er ist Teil des Ideen- und Förderwettbewerbs des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg (AIV), der zu den ältesten deutschen Nachwuchswettbewerben gehört. Durch den mit 1.200€ dotierten Preis soll eine herausragende Leistung in der Fachsparte „Freie Kunst“ ausgezeichnet werden. „Wir wollen damit ein wichtiges Zeichen für die Talentförderung an der Schnittstelle zwischen Architektur und bildender Kunst setzen“, so Suzan Kizilirmak, Vorstand der Krull Stiftung.

Der Wettbewerb findet unter dem Titel „Ressource Rüdersdorf – neu aufgemischt“ statt.  Der Bereich „Freie Kunst“ beschäftigt sich mit der Rüdersdorfer Gegenwart – einem hochproduktiven Zementwerk, einer Kalkgrube und einer verwunschenen vor sich hinträumenden Industrieruine. Das Augenmerk liegt auf dem Ort im Umbruch, seine natürlichen und industriellen Ressourcen aufzufinden, zu nutzen und weiterzuverarbeiten. Die Fragen liegen dabei auf der Hand: Wie sind die vorhandenen Ressourcen der Landschafts- und Industriekultur genutzt worden, wie sieht die Zukunft der Ruine und der Grube aus? Und vor allem wie ist dies mit den Mitteln der Kunst darstellbar?

Bewerben können sich Nachwuchstalente bis 35 Jahre aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und der freien Kunst. Anmeldeschluss für den Wettbewerb ist der 17. Januar 2022. Die Werke müssen bis zum 14. Februar eingereicht sein.

Weiterführende Informationen:
Download PM des AIV zum Schinkel-Wettbewerb

Hintergrund zur Krull Stiftung

Die AusschreibungsunterlagenAIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 – Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (aiv-berlin-brandenburg.de).

Die Anmeldung erfolgt wie immer über unseren Kooperationspartner „Wettbewerbe aktuell“: wa – Architektur Zeitschrift für Wettbewerbe, Ausschreibung und Ergebnis (wettbewerbe-aktuell.de).

Bildmaterial zur Wettbewerbsregion unter https://www.dropbox.com/sh/z4a2ujj8wxk7yd4/AADI5ydUurmjgErZTEJOgCuea?dl=0. Bitte beachten: Die Fotos sind von Gesche Gerber, Elisa Mado Lenius und Ernst Wolf Abée, zu erkennen jeweils an der Dateibezeichnung.

DER VORSTAND

Suzan Kizilirmak / Dr. Fabrizio Micalizzi / Jan Schmelzle
Hohenzollerndamm 151 (Haus 3) · DE-14199 Berlin
info@krull-stiftung.de

Nachruf Dr. Hellmut Strobel

8. August 2021

Die Berliner Hans und Charlotte Krull Stiftung trauert um ihren Geburtshelfer Dr. Hellmut Strobel

Am Residenzort Rastede, im Umfeld der Oldenburgischen Landschaft und über die Region hinaus muss man Dr. Hellmut Strobel als prägendes Gesicht des Kulturlebens gewiss nicht mehr vorstellen. Das Leben des promovierten Pharmazeuten und erfolgreichen Apothekers erinnert ein wenig an das Theodor Fontanes, dessen Werke er sämtlich mindestens je zwei Mal gelesen hat: Als wissenschaft­licher Typus und Schöngeist zugleich widmete er sich geschichtsbewusst mit Wort und Tat allen Gattungen der schönen Künste.

Dort  war er in vielen Bereichen bewandert, Neuland erarbeitete er sich mit Akribie, das Best­mögliche für die Förderung des Kulturlebens war ihm kaum gut genug, sei es als Kolumnist und Zeitungsgründer, sei es als Streiter für die Aufrechterhaltung der kulturellen Bindungen zur Partnergemeinde Rudolstadt mit der Heidecksburg, sei es als Gründungsvorsitzender des Kunst- und Kultukreises Rastede, dem er das vertraglich festgeschriebene Recht sicherte, das Prinzenpalais mit Veranstaltungen aller Art zu bespielen – nicht nur mit Kunst­ausstellungen, auch mit Musik und Theater auf einer Freilichtbühne. So wurde aus dem Palais ein für Kenner bundesweit gehandelter kultureller Veranstaltungsort mit einem höchst sachkundigen und gediegenen Veranstalter: Nach und nach war Dr. Strobel unter Veranstaltern bestens vernetzt und so wurden ihm auch unge­fragt herausragende Kulturereignisse angedient. Er war bereit. Nur nach Ehrungen – wie das Bundesver­dienstkreuz (2003) oder die Landschaftsmedaille, die er höher eingestuft haben dürfte (2004) –  stand ihm nicht der Sinn; er ließ sie schlicht und einfach über sich ergehen.

Da Dr. Hellmut Strobel schon immer Berlin als Stadt wie auch als Kulturort geliebt hatte, er bekanntermaßen auch noch unter einer Art Helfersyndrom litt, war er die ideale Besetzung, als es darum ging, die testamentarisch errichtete Hans und Charlotte Krull Stiftung mit den Zwecken der bildenden Künste und der Gartenbaukunst von drei ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern aus der Taufe heben zu lassen. Natürlich erarbeitete er sich gründlichst anhand des Nachlasses der Stifterin die Vita der namensgebenden Bühnenkünstler Hans Krull und Charlotte Krull, geb. Biewald. Maß­geblich  prägte er auch die Gestaltung der sehr schnell erfolgreichen Webseite. Die Mitwirkung Im Auswahlgremium für die Vergabe von Stipendien ließ er sich natürlich nicht entgehen; hier zeigte er große Kennerschaft, Sorgfalt, Diskussionsbereitschaft, und vor allem viel Verantwortungsbewusst­sein.

Als der Vogel Stiftung flügge war, nahm Dr. Strobel von seinem Vorstandsamt zu unser aller Bedau­ern wieder Abschied. Weiter in Rastede wohnhaft und verwurzelt stand er aus Zeitnot vor der Wahl, entweder die Tätigkeit für die Stiftung in Berlin oder aber die für die Kleider­kammer seines Vereins SV Werder Bremen aufzugeben. Er ent­schied sich für das Naheliegende, also zugunsten der ärmsten der Armen und blieb auch sonst im persönlichen Umfeld bis zuletzt ein nimmermüder Kümmerer. So war er eben. Bis zum 77. Lebensjahr. Nun ist er nicht mehr. Die trauernden Mitstreiter der Stiftung, von damals und heute, verneigen sich dankbar vor ihm und seinem Wirken.

Berlin, im August 2021

Hartmut Albers, Gründungsvorsitzender der Hans und Charlotte Krull Stiftung

Im Namen des amtierenden Vorstands Suzan Kizilirmak und Jan Schmelzle

AIV Schinkelpreis 2019 – Sonderpreis Freie Kunst

9. Februar 2019

Zwei dynamische Pfeilskulpturen bewegen sich mitten durch Berlin hindurch aufeinander zu. Vor der Bibliothek am Mehringplatz verknoten sie sich, lassen zwei Wissenskulturen ineinander greifen und verlinken zugleich historische Substanz mit zukunftsweisendem Potential.

Unter dem Titel „brigde2future“ thematisierte der diesjährige Schinkel-Wettbewerb des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin (AIV) die Amerika-Gedenk-Bibliothek und ihr Umfeld am Mehringdamm, das im kommenden Jahr um den Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) ergänzt werden soll. Den Sonderpreis der Krull-Stiftung für die Fachsparte Freie Kunst erhielt die Arbeit „Hyperlink“ von Cornelia Buchheim. Sie studiert an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) und absolviert momentan ein Gastsemester an der Kunstakademie Düsseldorf. Ihr Entwurf überzeugt durch ein gedankenreiches Konzept und seine sowohl zeichnerisch als auch fotografisch überzeugende Darstellung.

Ziel des diesjährigen Wettbewerbs war der Entwurf von Beiträgen für die Entwicklung eines dichten Stadtquartiers, geprägt von dem historischen Erbe und innovativen Lösungen für die wachsende Stadt des 21. Jahrhunderts mit der ZLB als Anker eines urbanen Hot Spots. 357 Teilnehmer*innen aus Deutschland, der Russischen Föderation, Österreich, Frankreich, Ägypten, Polen und der Schweiz: Aufgrund des aktuellen und attraktiven Themas wurden mehr Arbeiten als in den Jahren zuvor eingereicht. „Im Preisgericht haben wir die außergewöhnlich hohe Qualität der eingereichten Beiträge gelobt. Wir sind mit dem Wettbewerb rundum zufrieden“, so Eva Krapf, Vorsitzende des Schinkel-Ausschusses.

Vernissage der Gruppenausstellung 0+255 am 28.2.2019, 19 Uhr

8. Februar 2019

Auf der RGB-Farbpalette gilt: 0 ist der Farbwert für Schwarz, 255 für Weiß. In der Gruppenausstellung »0+255« treffen zehn Berliner Künstlerinnen und Künstler aufeinander, die sich in ihrer Arbeit zu Gunsten prägnanter Aussagen, auf die Verwendung von Schwarz, Weiß und ihren unbunten Abstufungen beschränken. Dabei stehen sich gegenständliche und abstrakte Positionen aus Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Installation, Skulptur, Fotografie und Video gegenüber. In einem übergeordneten Sinne reflektieren die starken Kontraste aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Extreme Positionen stehen sich gegenüber und Grauzonen scheinen sukzessive verdrängt zu werden. Gezeigt werden aktuelle Arbeiten von Kanako Ishii, Mareike Jacobi, Karwath+Todisko, Katja Kollowa, Christian Meyer, Virginie Mossé, Katja Pudor, Andrea van Reimersdahl, Richard Schütz und Marc Soisson.

Die Ausstellung wird am 28. Februar, 19 Uhr mit einer Performance von Karen Linnenkohl eröffnet und ist vom 1. bis 17. März, Do. bis So. von 10 bis 19 Uhr im Meinblau e. V. Projektraum, Christinenstraße 18/19, 10119 Berlin zu sehen.

Gefördert von: Bezirksamt Pankow von Berlin, FB Kunst und Kultur; Hans und Charlotte Krull Stiftung; Botschaft des Großherzogtums Luxemburg in Deutschland

www.nullplus255.com

Ausschreibung Arbeitsstipendien bildende Künste 2019

7. Februar 2019

Die Hans und Charlotte Krull Stiftung vergibt auch 2019 bis zu drei Arbeitsstipendien an bildende Künstler mit Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Berlin und/oder Brandenburg in Höhe von jeweils bis zu 12.000 Euro. Mit den Stipendien ist die Teilnahme an einer Gruppenausstellung in Berlin verbunden.

Der Bewerbungszeitraum läuft vom 11. Februar bis zum 11. März 2019 (Datum des Poststempels). Bitte verwenden Sie für Ihre Bewerbung das offizielle Bewerbungsformular 2019. Weitere Details entnehmen Sie bitte der offiziellen Ausschreibung 2019, den Förderungsgrundsätzen und Vergaberichtlinien der Hans und Charlotte Krull Stiftung. Das Bewerbungsformular und die offizielle Ausschreibung stehen Ihnen auch unter dem Menüpunkt „Formulare“ zum Download bereit.

Bitte beachten Sie unsere Kontaktangaben (Kontakt) und adressieren ihre Bewerbung an:

Hans und Charlotte Krull Stiftung c/o SICC GmbH
Wackenbergstraße 78/82
13156 Berlin

Ausschreibung Sonderpreis Freie Kunst des AIV-Schinkel-Wettbewerbs 2019

6. Februar 2019

Unter dem Titel „brigde2future“ thematisiert der Schinkel-Wettbewerb des Architekten- und Ingenieur- Verein zu Berlin (AIV) in diesem Jahr die Amerika-Gedenk-Bibliothek und ihr Umfeld, das im kommenden Jahr um den Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) ergänzt werden soll.

Die Hans und Charlotte Krull Stiftung stellt für Entwurfsarbeiten, die in der Fachsparte Freie Kunst eingereicht werden und durch eine bemerkenswerte künstlerische Leistung hervorragen, einen Sonderpreis in Höhe von bis zu 1.200 Euro bereit.

Die Aufgabenstellung finden Sie auf Seite 40 dieser Digitalen-Broschüre des AIV. Bei Interesse, an dem Wettbewerb teilzunehmen, melden Sie sich bitte bis zum 7. Januar 2019 online über diesen Link an und reichen Ihren Beitrag bis zum 4. Februar 2019 beim AIV ein. Wir wünschen viel Erfolg.

Termine:

Anmeldeschluss 7. Januar 2019
Abgabe Wettbewerbsbeiträge bis 04. Februar 2019
Vorprüfung und Vorjurierung 11. – 15. Februar 2019
Schinkelausschuss (Jury-Sitzung) 16. Februar 2019
Ausstellungseröffnung mit Presse 12. März 2019
164. Schinkelfest (Preisverleihung) 13. März 2019

Weitere Infos: www.aiv-berlin.de

Kuratorenrundgang und Katalogrelease am 9.9.2018

9. Februar 2018

Im Rahmen der KGB-Kunstwoche lädt die Hans und Charlotte Krull Stiftung am Sonntag, den 9. September 2018 um 18 Uhr zu einem Kuratorenrundgang durch ihre aktuelle Stipendiaten-Ausstellung „ausgezeichnet | gefördert“ ein. Noch bis zum 16. September zeigt sie in der Kommunalen Galerie Berlin im Hohenzollerndamm 176 aktuelle Arbeiten der Berliner Künstlerinnen und Künstler Ulu Braun, Antje Dorn, Sven Johne, Rajkamal Kahlon, Rona Kobel und Thomas & Renée Rapedius, die zwischen 2016 und 2018 mit Arbeitsstipendien ausgezeichnet wurden. Der Anlass bietet zugleich die Gelegenheit zur Veröffentlichung der gleichnamigen Begleitpublikation: Sechs Kataloghefte im Schuber dokumentieren die Ausstellung und stellen die vertretenen künstlerischen Positionen in konzentrierten Einzeldarstellungen näher vor.

Texte: Katharina Lorenz, Hans-Georg Schüler
Umfang: 102 Seiten
Größe: 21,2 x 14,8 x 1,7 cm
Preis: EUR 15,00

ISBN: 978-3-00-060121-7

ausgezeichnet | gefördert 2016 – 2018

8. Februar 2018

Stipendiatenausstellung in der Kommunalen Galerie Berlin 12.7. – 16.9.2018

Ulu Braun, „Burkina Brandenburg Komplex“ (Screenshot), 2018, Video

In der Reihe „ausgezeichnet | gefördert“ präsentiert die Hans und Charlotte Krull Stiftung Berliner Künstlerinnen und Künstler, die sie mit Arbeitsstipendien gefördert hat. In ihrer vierten Auflage gastiert die Ausstellung vom 12. Juli bis zum 16. September 2018 in der Kommunalen Galerie Berlin und zeigt aktuelle Arbeiten von Ulu Braun, Antje Dorn, Sven Johne, Rajkamal Kahlon, Rona Kobel sowie Thomas & Renée Rapedius, die zwischen 2016 und 2018 ausgezeichnet wurden. Dazu erscheint ein Begleitkatalog, der die künstlerischen Positionen näher vorstellen soll.

Die Ausstellung wird am Mittwoch, den 11. Juli 2018 um 18 Uhr durch die Bezirksstadträtin Heike Schmitt-Schmelz und die Leiterin der Kommunalen Galerie Berlin, Elke von der Lieth, eröffnet.

www.kommunalegalerie-berlin.de

Weitere Informationen zu den ausstellenden Stipendiatinnen und Stipendiaten finden Sie auf unserer Website unter dem Menüpunkt „Stipendiaten und Projekte“.

162. Schinkelwettbewerb: Ehrenpreis für zwei Entwürfe

9. Februar 2017

Preisträger des Sonderpreises Kunst 2017

Der 162. Schinkel-Wettbewerb des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin nahm das Berliner Westkreuz in den Blick. Ziel war es, verschiedene Entwicklungspotentiale rund um den Verkehrsknotenpunkt herauszuarbeiten.

Ausgehend von dem Szenario einer touristischen und wirtschaftlichen Erschließung des Weltraums, liefern Svenja Frisch und Henning Niehoff (BTU Cottbus) mit „Säulen der Schöpfung“ einen Vorschlag zur infrastrukturellen Anbindung des Westkreuzes an das All. Ein futuristischer Spaceport fungiert als mehr oder weniger freischwebender Bahnhof für den Personen- und Frachtverkehr zwischen Erde und Universum, der über eine fahrstuhlähnliche Konstruktion abzuwickeln sei. Der Entwurf verknüpft filmische Perspektiven mit der Fortführung städtebaulicher Utopien der 50er und 60er Jahre. Während die verkehrsgebundene Funktionalität des Standortes dabei seine absurde Übersteigerung erfährt, kontrastiert die Arbeit „Trip“ den abweisend trostlosen Charakter des Gebiets mit einem Vorschlag zur Umnutzung als hedonistischen Naherholungspark. Unter dem Motto „Free your mind“ inszenieren Luisa Appenrodt, Ann-Sophie Krüger und Berit Trebesch (FH Erfurt) das Westkreuz als Ort kollektiver Bewusstseinserweiterung, an dem Kindheitserinnerungen, Träume, Wünsche und Hoffnungen aufleben und zur Entfaltung gebracht werden.

Beide Ansätze verstehen sich als freigeistige Spielarten, das visionäre Potential einer Entwurfsarbeit voll auszuschöpfen. Verknüpft mit der Ermutigung, sich einerseits für die eigene und andererseits für eine übergeordnete Gedankenwelt zu öffnen, stellen beide Arbeiten exemplarische Möglichkeiten vor, den Diskurs über architektonische, städtebauliche, verkehrsplanerische und konstruktive Fragen hinaus, um grenzüberschreitende Dimensionen zu bereichern. Deshalb wurden beide Vorschläge vom Schinkelausschuss und den diesjährigen Preisrichtern mit dem Sonderpreis „Freie Kunst“ der Hans und Charlotte Krull Stiftung zu je 600 Euro gewürdigt.

ausgezeichnet | gefördert 2014-2016

8. Februar 2017

Stipendiaten-Ausstellung in der galerie weisser elefant 11.2.-11.3.2017

Marc Bijl: Tay, 2016

In der Reihe „ausgezeichnet | gefördert“ präsentiert die Hans und Charlotte Krull Stiftung Berliner Künstler, die sie mit Arbeitsstipendien gefördert hat. In ihrer dritten Auflage gastiert die Ausstellung in der galerie weisser elefant und zeigt aktuelle Arbeiten von Marc Bijl, Cyrill Lachauer, Bettina Nürnberg, Peter Pumpler und Fiete Stolte, die zwischen 2014 und 2016 ausgezeichnet wurden.

Auf den ersten Blick erschienen die provokanten Arbeiten des Niederländers Marc Bijl als Rebellion eines Enfant terribles gegen jede Konvention. Doch bei näherer Betrachtung offenbaren beispielsweise seine malerischen Übersetzungen moderner Kunstikonen in eine vom Graffiti inspirierte, plakative Bildsprache die formal und inhaltlich fundierte Dekonstruktion von Mythos und Utopie.
Als künstlerischen Gegenentwurf zu anthropologischen Feldforschungen dokumentiert Cyrill Lachauer seine Suche nach jenen Wahrheiten, vor denen die Geschichtsschreibung verstummt. Motive für seine essayistischen Reflexionen über die komplexen Beziehungen von Natur und Kultur findet der Fotograf, Filmemacher und Autor u.a. auf Reisen, die ihn jüngst wiederholt in die USA führten.
In ihren filmkünstlerischen Werken fokussieren Bettina Nürnberg und Dirk Peuker Orte, die, in die Gegenwart eingebunden, ihre ursprüngliche Bestimmung leugnen. Durch verräterische Untertöne und pointiert gesetzte Abstraktionen entlarven sie meditativ anmutende Idyllen als trügerische Fassaden der Verdrängung. Bild für Bild legen sie frei, was Stein und Putz verbergen und metaphorisieren damit existentielle Fragen des Menschseins.
Peter Pumpler befreit die Malerei aus den Zwängen der Zweidimensionalität. Er faltet, rollt und stapelt Lacklachen, verdreht, verklebt und verbeult Leinwände und lässt Farben über den Keilrahmen hinaus, auf Wände und Böden fließen. Seine experimentelle Auseinandersetzung mit der Materialität des Mediums führt künstlerische Traditionslinien der gegenstandslosen Malerei auf eine völlig neue Ebene.
Zentrales Anliegen im Werk von Fiete Stolte bildet die Durchdringung von zeitlichen, räumlichen und materiellen Gewissheiten. Mit gattungsübergreifenden, konzeptuellen Arbeiten generiert der Künstler die simultane Erfahrung von Polaritäten wie gleichzeitige Anwesenheit und Absenz. Dabei dient ihm der eigene Körper als Maß und Gegenstand der künstlerischen Dokumentation scheinbar paradoxer Realitäten.

Die Ausstellung „ausgezeichnet | gefördert“ wird am Samstag, den 11. Februar 2017, um 19 Uhr in der galerie weisser elefant eröffnet. Sie wird dokumentiert durch einen Begleitkatalog.

161. Schinkelwettbewerb: Ehrenpreis an Amelie Fehrenbach

9. Februar 2016

Foto: Sebastian Semmer / AIV

Beim diesjährigen 161. Schinkelwettbewerb des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin e.V. ist die Architekturstudentin und Malerin Amelie Fehrenbach in der Fachsparte Freie Kunst auf der Grundlage ihrer von einem spielerisch konzeptuellen Ansatz getragenen Arbeit zum Thema „Teltow und Zehlendorf“ mit dem Ehrenpreis der Hans und Charlotte Krull Stiftung ausgezeichnet worden.

Die Arbeit versteht sich als die Präsentation des imaginären Logistikunternehmens UGAO zur Verschiffung von Gebäuden im Sinne eines Umnutzungskonzeptes nach dem „Re-Use“-Prinzip. Im Gegensatz zu den Großstädten der Welt fehle es Teltow an positiven kulturellen und wirtschaftlichen Anziehungspunkten, die dem Ort Charme und Charisma verleihen könnten. Um der Tristesse entgegenzuwirken, sollen beliebige Teltower Gebäude aus dem Stadtbild entfernt und über Containerverschiffung nach Paris, Rom oder Florenz gebracht werden, wo sie, in dortige Baulücken eingegliedert, ein Jahr lang „Großstadtluft schnuppern“ sollen. Aufgeladen mit der positiven Energie, wird die Bausubstanz schließlich wieder an ihrem Ursprungsort re-implantiert, wo sie von nun an das aufgesogene Flair auf die heimische Umgebung übertragen soll.

Die bislang nur rudimentäre Verbindung von Teltow und Zehlendorf wird über eine möglicherweise bewusste Ignoranz von der Künstlerin als eben solche hervorgehoben, was durchaus als Kritik am gegenwärtigen Zustand interpretiert werden kann. Somit ist die inhaltliche Vernachlässigung einer Verbindung zu Zehlendorf in der Arbeit als programmatischer Verweis auf die Ignoranz des Berliner Nachbarn und eine möglicherweise forcierte Abgrenzung von den umliegenden Brandenburger Regionen lesbar. Zugleich wird deutlich, dass die Ausstrahlungskraft der schillernden Großstadt Berlin offenbar nicht über den Teltowkanal hinauszureichen vermag, weshalb sich kleine Vororte wie Teltow zu ihrer Belebung am Spirit weit entfernter Regionen bedienen müssten.

Der um Gastpreisrichter erweiterte Schinkelausschuss lobte die ironisierende Darstellung der momentanen Situation und das außergewöhnliche Lösungskonzept, welche als sinnstiftende Ansätze Anlass zur Weiterverwertung, beispielsweise im Teltower Stadtmarketing, geben könnten.

Amelie Fehrenbach: Teltow RE-USE (auf YouTube)

Katalog: ausgezeichnet | gefördert 2014

9. Februar 2015

Kataloghefte im Schuber

Die Hans und Charlotte Krull Stiftung ist Herausgeberin von sechs Katalogheften im Schuber, die aktuelle Arbeiten der Berliner Künstler Monika Goetz, Natalie Häusler, Ingar Krauss, Matthäus Thoma, Tim Trantenroth und Nadja Schöllhammer vorstellen. Alle Sechs haben zwischen 2012 und 2014 Arbeitsstipendien der Hans und Charlotte Krull Stiftung erhalten.

Die Kataloghefte sind anlässlich der Ausstellung „ausgezeichnet | gefördert“ erschienen. Zwischen dem 6.12.2014 und dem 17.1.2015 waren die Arbeiten der Stipendiaten in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten zu sehen.

Texte: Hartmut Albers, Dr. Ralf F. Hartmann, Katharina Lorenz, Dr. Lars Spengler, Dr. Christiane Stahl
Umfang: 102 Seiten
Größe: 21,2 x 14,8 x 1,7 cm
Preis: EUR 15,00
ISBN: 978-3-00-048232-8

Weitere Informationen: www.kunstverein-tiergarten.de

Ausstellung: ausgezeichnet | gefördert

8. Februar 2015

Stipendiaten 2012 – 2014
in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten
6.12.2014 – 17.1.2015

In der Ausstellungsreihe „ausgezeichnet | gefördert“ präsentiert die Hans und Charlotte Krull Stiftung Berliner Künstler, die sie mit einem Arbeitsstipendium gefördert hat. Aktuelle Arbeiten von Stipendiaten, die zwischen 2012 und 2014 ausgezeichnet worden sind, waren zwischen dem 6.12.2014 und dem 17.1.2015  im Kunstverein Tiergarten | Galerie Nord zu sehen. Gezeigt wurden Werke von Monika Goetz, Natalie Häusler, Ingar Krauss, Matthäus Thoma, Tim Trantenroth und Nadja Schöllhammer. In der Ausstellung trafen Künstler mit sehr unterschiedlichen Hintergründen und Arbeitsweisen aufeinander, deren Exponate aber formale wie inhaltliche Verwandtschaften aufweisen.

Zentrales Thema im Werk der Installationskünstlerin Monika Goetz ist die Wahrnehmung des Menschen, die sie über minimale Eingriffe in Räume oder Landschaften nachhaltig irritiert. Natürliches wie künstliches Licht ist in ihren präzisen Arbeiten ein wesentlicher Bezugspunkt, so auch in ihrem Beitrag für die Ausstellung.

Natalie Häusler ist eine junge Nachwuchskünstlerin, die sich in ihrer künstlerischen Praxis einer Vielzahl von Ausdrucksformen bedient, wie dem Aquarell, der Druckgrafik und dem Text, die sie bisweilen in poetischen Installationen mit Gebrauchsgegenständen und organischen Materialien wie Früchten und Flüssigkeiten kombiniert.

Ingar Krauss ist mit eindringlichen Fotografien von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bekannt geworden, in denen die Porträtierten überaus präsent und zugleich entrückt erscheinen. Die melancholische Grundstimmung, die diese Bilder kennzeichnet, umgibt auch seine jüngste Serie an fotografischen Stillleben, die in der Ausstellung zu sehen sind.

Der Bildhauer Matthäus Thoma arbeitet häufig an großformatigen Skulpturen und ortspezifischen Installationen, die er aus rohen Balken, Leisten und Brettern fertigt. Während seine Skulpturen meist kompakte Formen und Körper markieren, winden sich die fragilen Installationen scheinbar unkontrolliert durch den Raum.

Tim Trantenroth

Im Mittelpunkt der figurativen Malerei von Tim Trantenroth steht der öffentliche Raum. Viele seiner Serien zeigen architektonische Strukturen, andere verweisen auf Bedrohungslagen und Gewaltszenarien in städtischen und ländlichen Räumen. In der Galerie Nord wird er eine ortspezifische Wand- und Fensterarbeit realisieren.

Nadja Schöllhammer

Das Spektrum im Werk von Nadja Schöllhammer reicht von grafischen Arbeiten über Objekte bis zu raumgreifenden Installationen, für die sie Zeichnungen und Aquarelle mit Gasbrenner und Skalpell bearbeitet, miteinander verwebt und als filigrane Papiergebilde durch den Raum mäandern lässt.

Über die Gegenüberstellung dieser unterschiedlichen künstlerischen Ansätze und Ausdrucksformen in der Ausstellung werden deren Eigenheiten betont aber auch erstaunliche Verbindungen offenbart. So ergibt sich ein abwechslungsreiches Zusammenspiel, das alle Sinne anregt.

Die Ausstellung „ausgezeichnet | gefördert. Stipendiaten der Hans und Charlotte Krull Stiftung 2012 – 2014“ wurde am Freitag, den 5. Dezember 2014, um 19 Uhr eröffnet. Am Donnerstag, den 11. Dezember 2014, und am Donnerstag, den 8. Januar 2015, haben jeweils um 18 Uhr  moderierte Rundgänge durch die Ausstellung mit den Künstlern stattgefunden. Für jede künstlerische Position ist ein eigenes Katalogheft erschienen.

Weitere Informationen: www.kunstverein-tiergarten.de

Ausstellung: ausgezeichnet | gefördert

9. Februar 2013

Stipendiaten und Projektförderungen 2011-2012 im museum FLUXUS+, Potsdam

Ausstellungsansichten

Die Hans und Charlotte Krull Stiftung hat vom 27. Oktober bis zum 11. November 2012 im museum FLUXUS+ (Potsdam) die Stipendiaten und Projektförderungen aus den ersten beiden Jahren ihrer Fördertätigkeit 2011 und 2012 präsentiert. In der Ausstellung „ausgezeichnet | gefördert“ waren Bilder, Filme, Objekte und Installationen von Gerrit M. Bekker, Costantino Ciervo, Sophie-Therese Trenka Dalton, Claus Larsen, Ulrike Seyboth und Constanze Witt zu sehen. Mit der Ausstellung wollte die Stiftung nicht nur Ergebnisse ihrer Förderaktivität darstellen, sondern auch anderen die Gelegenheit geben, sich von den ausgezeichneten Werken überzeugen und faszinieren zu lassen.

Gerrit M. Bekker findet seinen künstlerischen Ausdruck sowohl in Malerei, Grafik und Bildhauerei als auch in Lyrik und Prosa. In allen Disziplinen und Gattungen schafft er eigenständige Werke, die immer wieder auch Grenzüberschreitungen aufweisen. So integriert er in vielen seiner gestisch-abstrakten, in Details als gegenständlich wahrnehmbaren Bilder textliche Anspielungen, die weitere Assoziationsräume öffnen. – In der Ausstellung wird er jüngst entstandene Tafelbilder in einer turmartigen Installation zusammenführen und als dreidimensionale Werkeinheit präsentiert.

Sophie-Therese Trenka-Dalton hat in vielen ihrer Werke reale und imaginäre Räume untersucht, denen Zeichen mesopotamischer Kultur eingeschrieben sind. Über räumliche Collagen oder Buchprojekte thematisiert sie transkulturelle Aneignungsprozesse. Ihre Werke sensibilisieren für Verbindungen zwischen Orten, Kulturen und Epochen jenseits vertrauter Erfahrungen und Erzählungen. – In der Ausstellung zeigt sie eine großformatige Fotografie, die aus ihrer Auseinandersetzung mit der verlassenen Botschaft der Republik Irak in Berlin-Pankow hervorgegangen ist.

Costantino Ciervo hat aus Anlass des 300. Geburtstags Friedrich II. 2012 die Installation Macht der Freiheit oder Freiheit der Macht geschaffen. In der komplexen Installation aus Figuren, Objekten, Projektionen, Bildschirmen und gesprochenen Texten inszeniert der Multimediakünstler den ambivalenten Herrscher als Kristallisationspunkt für den zeitlosen Diskurs um Macht und Moral. – An der Ausstellung beteiligt er sich mit der Videoarbeit The Mouth of Truth, die Kinder beim Vorlesen aus dem Buch Kapitalismus und Freiheit des Ökonomen Milton Friedman zeigt.

Claus Larsen konstruiert Maschinen, die Vertrautes bewegen, aber zugleich Klänge, Lichteffekte und Schwingungen erzeugen, die verwundern, verwirren und bisweilen beunruhigen. Seine Stahl-gebilde könnten aus dem Bergbau oder der Schwerindustrie stammen, tatsächlich sind sie aber äußerst unproduktiv, ambivalent und selbstreferentiell. – Prototypisch hierfür steht die Arbeit Circuits, die in der Ausstellung und damit erstmals in Deutschland zu sehen sein wird.

Ulrike Seyboths abstrakte Bilder inspirieren Betrachter zu individuellen Deutungen: Farbflecken und Pinselschläge werden als eine Art Notenschrift, die Kompositionen als musikalische Malerei verstanden. Andere assoziieren Felder und Wüstenlandschaften oder entdecken sublime Referenzen auf das Licht, die Landschaft und die Architektur in Burgund. – An der Ausstellung wird sie mit einem Diptychon teilnehmen, so dass die Besucher ganz eigene Zugänge finden können.

Constanze Witt hat in 30 kurzen Filmen animalische Fellwesen und kopflose Gestalten als Teil eines künstlerischen Forschungsprojekts in Szene gesetzt. In Rehpfad wird eine bedrohliche Welt entworfen, die mit ihren Schauplätzen und Erzählmotiven an die Conquista Mittel- und Südamerikas im 16./17. Jahrhundert erinnert. – In der Ausstellung werden Zeichnungen und Requisiten auf die Filme verweisen und darüber hinaus eigene Bedeutungen entfalten.

Ausstellungsansicht als Panorama

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